Donnerstag, 31. Juli 2008
Heilige Berge..
Berge sind dem Radfahrer einfach oft heilig, grosse Namen Tourmalet, Mont Ventoux, Lochen... gestern haben wir einen buddhistischen heiligen Berg erklettert. Wutaishan.. 5 Stufenberg. In China gibts fuenf heilige buddhistische Berge . Im Osten, Sueden. Westen, in der Mitte und im Norden. Hier treiben wir uns rum. Zahllose Tempel ueber ungezaehlte Stufen erreichbar. Schwer zugaenglich an Berghaengen liegend. Schutz fuer die Moenche. Die Anfahrt fuehrte ueber ein enges Tal und einen herrlichen Pass - eine schoene Naturstrasse. Dann folgten wir dem Haupttal aufwaerts. Die Blicke sind bezaubernd - meine Lieblingsfarbe sattes Gruen, Baeume, Felsformationen, klares Wasser in den Baechen und Huegelketten die fast immer im Nebel liegen. Der ganze Dreck und die Kohle ist vergessen. Erholung fuer die Atemwege. Und das Hirn. Es gefaellt mir mit Hannah zu reisen. Eine Annaeherung an den Alltag und ein langsames auftauchen in einer anderen Welt. Es soll eine solche neben dem Fahrrad geben. Ich bin neugierig. Und ein bisschen gierig auf Brezeln, Milchkaffee, Kaese und Vollkornbrot. Wir haben nur noch 500 km voruns. Ist fuer mich immer noch kaum zu glauben. Fuenf Radtage und Peking wird erreicht. Noch 8 Tage bis Olympia.
Sonntag, 27. Juli 2008
Sonntagsausflug..
Fast zwei Tage kein Programm, freie Zeit eine Kostbarkeit auf dieser Reise. Pingyao eine touristische Stadt wie geschaffen fuer Touris. Vergleichbar mit Dali oder Litjang. Capuccino, Mangoshake, Pizza. Urlaubsfeeling. Und die ersten Abschiedsrituale haben begonnen. Gut so. Robert war so mutig und hat den Anfang gemacht. Heute gabs einen Sonntagsausflug. Immer noch reichlich Kohle aber oft kleine Strassen, Alleen teilweise fast "Gruene Planwege" .Herr Haering hat wieder einmal eine nette Route gezaubert. Gemuetliches ausrollen fast wie auf den Champs Elysee. Natuerlich kein Sprint zum Abschluss sondern eine herrliche und warme Dusche - echtes Sonntagsfeeling. Jinhong unser heutiger Zielort hat mal eben schlappe 3,5 Millionen Einwohner. Immer noch bin ich ueberrascht - die Groesse der Staedte die Dimensionen. China hat 112 Millionenstaedt - Deutschland 3. Sagt eigentlich alles. Noch 12 Tage bis Olympia und 14 Tage bis Tuebingen.
Unter www.zeit.de/reisen/index findelt ihr ein aktuelles Interview mit Herrn Haumann
Unter www.zeit.de/reisen/index findelt ihr ein aktuelles Interview mit Herrn Haumann
Freitag, 25. Juli 2008
Kohle und Geschichte,,,
Klar ich weiss Ruhr und Saar.. alte Geschichten. Jetzt haben wir das andere Gesicht Chinas gesehen. Nach einem kleinen Anstieg ein Tunnel - Zeitreise in eine andere Welt. Staub und Dreck und jede Menge Kohle, China braucht Stahl, zur Stahlproduktion braucht man Koks und wir radeln mitten durch die Halden. Ein Industriekomplex folgt dem Naechsten. LkW an LKW ,Stossstange an Stossstange. Raupenartige Zuege. Ein Bachbett voller Lastwagen. 200 oder 300 eine riesige Schlange , Warten aufs verladen. Der Bach schwarz. Unglaublich hier leben Menschen und sogar Kinder. Alles ist am Abend schwarz . Black is beautiful und macht schlank. Nach all der laendlichen Idylle und den wunderschoenen Taelern sass ich auf meinem Rad und bekam den Mund nicht mehr zu.Atmen. Bei jedem Atemzug werden 5 Liter chinesische Luft aufs Feinste gefiltert. Ich bin fuer meine Atemmaske richtig dankbar. Im Hotel sollten wir dann Aufpreise fuer die schwarzen Handtuecher bezahlen.
Heute sind wir in einer Puppenstadt. Unesco Kulturerbe. Erhaltene intakte Altstadt. Stadtmauer. Langnasen ohne Ende und der Hallo..hallo Effekt. Polyglotte Chinesen beherrschen immer drei Saetze..... 1.Welcome to China 2. Hallo hallo 3. From where do you come. Leider ist aber die Antwort Germany fuer fast alle dann gaenzlich unverstaendlich. De goa ren hilft weiter. Auf der anderen Seite wieviele chinesische Saetze beherrschen wir ? Also radeln wir oft mit Hallo, Hallo aus drei Richtungen durch die Staedte und Doerfer. VIP Status eben. Noch 12 Tage bis Olympia.
Heute sind wir in einer Puppenstadt. Unesco Kulturerbe. Erhaltene intakte Altstadt. Stadtmauer. Langnasen ohne Ende und der Hallo..hallo Effekt. Polyglotte Chinesen beherrschen immer drei Saetze..... 1.Welcome to China 2. Hallo hallo 3. From where do you come. Leider ist aber die Antwort Germany fuer fast alle dann gaenzlich unverstaendlich. De goa ren hilft weiter. Auf der anderen Seite wieviele chinesische Saetze beherrschen wir ? Also radeln wir oft mit Hallo, Hallo aus drei Richtungen durch die Staedte und Doerfer. VIP Status eben. Noch 12 Tage bis Olympia.
Donnerstag, 24. Juli 2008
Mittwoch, 23. Juli 2008
Paradigmenwechsel..
Seit zwei Tagen haben wir die Strategie geaendert. Jetzt radeln wir nicht mehr gegen die Taeler sondern folgen dem Verlauf der kleinen Seitentaeler. Meist sind es tief eingeschnitten Canyons mit atemberaubenden Felsformationen. Die Fluesse sind meist total trocken weil die Bewaesserung alles verbraucht. Gestern haben wir den gelben Fluss wieder getroffen. Inzwischen nur noch ein Rinnsal. Die Wasserfaelle waren deshalb nur halb so beeindruckend wie auf den riesigen Plakaten ueberall in dieser Region. In den Kleinstaedten wie hier in XiXian tauchen selten Auslaender auf. Wir sind ein bisschen wie Zootiere und werden sofort auch jetzt hier im Internetcafe von einer Menschenmenge umlagert. Deshalb isr es schwierig bei all dem Geschrei komzentiert zu schreiben. Und im Handywunderland klingelt staendig irgendwo ein abartiger Klingelton. Heute war die Rekordstaubetappe. Ueberall Baustelle und Lkws mit unglaublichen Staubfahnen. Die Duschen sind hinterher echte Sandpisten Unsrer Nachzuegler schlage sich wunderbat auf dem rad kaempfern aber alle mit mehr oder weniger roten Hinterteilen. Die Zinkpasten sind maechtig gefragt. Noch 16 Tage bis Olympia.
Montag, 21. Juli 2008
Loess Taeler und tolles Tourfeeling
Seit den Terrakottakriegern arbeiten wir uns an den Loessbergen ab. Immer quer zu den Taelern rauf und runter. Mal 200 Meter rauf mal 400 Meter rauf und die Belohnung folgt sofort auf dem Fuss - eine schoene Abfahrt. Es gibt tolle Blicke in die tief eingeschnittenen Taeler. Nur getruebt vom ziemlich diesigen Wetter oder dem chinesischen Landregen. Heute gabs fast einen Regentag . Definition : mehr als 3 Stunden Regen am Stueck. Heute warens 2 Stunden 56 min. Wir kommen durch kleine Doerfer und Weiler, die ganze Region wirkt sehr aermlich und ist es wohl auch. Fruchtbare Boeden und Landwirtschaft in Handarbeit aber keine Industrie. Seit wir diese kleinen Strassen entlang radeln ist der Staub und Dreckfaktor deutlich ruecklaeufig. Oft waren die Handteucher bisher nach dem Duschen trotz massiver Seifenanwendung einfach schwarzgrau. Durch diese Region verirren sich selten Langnasen. An den Ortsdurchfahrten laeuft also oft das halbe Dorf zusammen und steht Spalier und winkt. Ergibt so eine Art von Tourgefuehl ( Wir distanzieren uns natuerlich sofort davon Pfui Teufel und das ganze Dopingzeugs.. Igitt). Die Helden der Landstrasse werden angefeuert und bejubelt. Uebrigens gibts eine neue Art von Einheits Maolook. Welcher uebrigens gar nicht von Mao stammt. Die Chinesen dieser Tage tragen mit Vorliebe weisse T-Shirts mit Olympia "Bejing 2008" oder "China 2008" oder " Torchtour 2008" . Ohne diese Dinger ist Frau oder Mann hier voellig out.
Samstag, 19. Juli 2008
Die Kathedralen Chinas...und Terrakottakrieger
Richtig schoen gleich der erste Abend mit Hannah war ein Ereignis... KTV.. Hannah und Richard als Duett Dancing Queen... Entspannung und Spass pur allerdings bin ich jetzt in die zweite Liga abgestiegen und fahre nur noch in der Parallelgruppe. Meine treuesten Mitradler statten mir aber regelmaessige Besuche ab .. Kein Xian ohne Terrakottakrieger.. 1976 wurde beim Brunnenbau eine riesige unterirdische Armee gefunden. Die lebensgrossen Figuren sollten das Grab des Kaisers schuetzen, klappte aber nicht weil bereits vor der Vollendung Bauern das Werk zerstoerten. Der Groessenwahn eines Kaisers hatte bereits zur Zerrruettung der Staatsfinanzen und der weitgehenden Unterdrueckung seiner Untergebenen gefuehrt. Allerdings kann man das Ganze auch als sehr langfristige Investition sehen bringt jetzt gute Eintrittsgelder und ungezaehlte Besucher. Und schafft einer Menge Menschen Arbeit beim Nachbauen und Verkaufen der Terrakottakrieger. Beeindruckend ist die riesige Anlage aber trotzallem und bis heute nur teilweise freigelegt und ausgegraben. Auch das eigentliche Kaisergrab ist noch nicht erforscht. Allerdings s0lls da auch einen Quecksilbersee geben.. Aktuellere Geschicht: Heute gabs dann Hannahs ersten Radtag hat sich sehr wacker geschlagen. Kommentar Volker der Apfel faellt nicht weit...Wir haben das fruchtbare Tal des Weiflusses- Lotus, Baumwolle, Sonnenblumen, Mais - durchquert und werden morgen einige weitere Loesstaeler queren und dann langsam Richtung Weitushan klettern. Der dann letzten Bergpruefung vor Peking. Ach die Kathedralen.. riesige ueberhohe aufwendigste Tankstellen. Im ganzen Land werden staendig Tankstellen neu gebaut und alte stillgelegt. Oft an einer Strasse auf 5 Kilometern nicht eine, nicht zwei , nicht drei, locker 10- 15 unterschiedlich gewagte Modelle. Mit Zufahrt oder ohne Zufahrt, mit Benzin oder ohne.. ist fuer mich nur noch mit dem Wunsch Sakralbauten fuer die fortschreitende Motorisierungswelle zu errichten erklaerbar. Irgendwie sind wir als Radfahrer vermutlich anachronistisch aber auch bizzar und loesen immer wieder einen Menschenauflauf aus. Echte Auslaender halt. Und nicht mal aus Terrakotta.
Donnerstag, 17. Juli 2008
Der Startpunkt der Seidenstrasse.. Xian..
Der Startpunkt der Seidenstrasse ist erreicht.Wenn es sowas ueberhaupt gab. Fuer uns eine weitere der chinesischen Millionenstaedte, teilweise ein bisschen globale Eintoenigkeit, Starbucks, Malls, WMF( Werbeschild Johann Lafer),Mc Dagobert,Bally,Ecco...dann aber eine lebendige muslimische Altstadt, Zuckergebaeck, Fladenbrot, Shopping bis zum Abwinken. Sir,I know what you want...bei mir war es ein Bejing 2008 T- Shirt, billiger und schneller als Psychotherapie und das fuer 20 Yuan. Hannah ist heute morgen wohl gelockt und gutgelaunt angekommen. der erste Kulturausflug ist ausgefuehrt. Eine tolle alte im chinesischen Stil errichtete Moschee. Viele Innenhoefe, kleine Gebetsraeume, eine schoene Gartenanlage. Mitten im Trubel ein sehr meditativer und entspannender Ort. Draussen haben wir dann ein bischen rum gesnackt. Reisschleim in Wuerfelform gebraten, Reislollis in Rosenwasser getaucht und mit Feigenmarmelade bestrichen, nur noch zu schlagen durch gebratene Khakifrucht mit Feigenfuellung. Koestlich. Leider bin ich gestern vor Xian gestuerzt aber bis auf minimale Hautabschuerfungen ist mir nichts geschehen. offensichlich laesst die Aufmerksamkeit mit zunehmender Ermuedung doch etwas nach. Ich habe mit viel Freude die Kommentare gelesen. Das ist kein Sonnenbrand auf der Platte sondern eine lokale Lichtschwiele mit Hyperpigmentierung. Gibts auch auf meinen Haenden. Und diese Annahme ist auch richtig viele Dinge sind einfach im Tretlager verschwunden. Magic
Dienstag, 15. Juli 2008
Der Gute Zweck ERINNERUNG
Noch laeuft die allerletzte Chance
Noch läuft die Kartenaktion und so eine chinesische Karte ist wirklich dekorativ am Wohnzimmerbuffet
Guten Morgen liebe UnterstützerInnen des ausgeübten gepflegten Radsports..
Wir* haben eine Aktion zugunsten der AIDS Hilfe RT-TÜ geplant und gestartet
Karte gegen Spende
Konto 2008880 KSK Tübingen BLZ 641 500 20
Dr. R. Haumann- Karte gegen Spende
bitte unbedingt bei Verwendungszweck Adresse angeben
Ein Gabe ab 5 Euro gibt eine Postkarte von der Seidenstrasse ich werde versuchen Wunsch- und Traumorte zu erfüllen Hoffentlich krieg ich einen Tennisarm vom Karten schreiben.....
* Wir sind Edda Rosenfeld, Eike Haumann und Oskar Deyhle
Zurueck mitten im virtuellen Leben..
Zwei Tage in den Bergen zur Meditation am Fels des Maijishan Klosters und heute Ankunft im Hotel, was finde ich in meinem Zimmer einen Internetrechner. Der Maijishan ist ein 200Meter hoher Fels mit zahllosen Buddhadarstellungen in kleinen Hoehlen., begonnen im 4. Jahrhundert. Die ersten Statuen zeigen noch sehr schlanke fast indische Darstellungen von Buddha. Diese Kette von Kloestern diente den Karawannen der Seidenstrasse um die spirituelle Seite aufzutanken.Und natuerlich als Schutz vor Banditen und Wegelagerern. Genau wie Dunhuan sehr beeindruckend vorallem die frei am Fels haengenden Galerien. Schon ein Bauchkitzelgefuehl beim Blick nach unten. Aus der Serie wie riecht China: vor zwei Tagen nach Pfirsichen wir haben eine riesiges Pfirsichanbaugebiet durchradelt. Ueberall sitzen die Menschen auf der Strasse und sortieren und verpacken Pfirsiche. Eine Lage Pfirsiche dann eine Lage und soweiter und am Ende mit Wasser bespruehen.Vorher gabs einen halben Zwiebeltag und heute war der Sezuanpfeffertag. In vielen Hoefen wurden die kleinen roten Beeren getrocknet, geerntet und verpackt.Der Geruch macht einen riesigen Appetit. Die letzten zwie Tage sind wir im Tal des W.. Flusses geradelt. Fuehlte sich an und sah aus wie eine riesige Maerklineisenbahn, zwei Bahnstrecken umeeinander gewickelt mit ungezaehlten Tunnel, Talbruecken und daemmen. Modernste ICE Strecken. Tunnel,Talbruecke, Tunnel. Ein Zug folgt dem naechsten. Kleine wie aus Sackleinen gebastelte Berge, alles gruen und sogar Fallerhaeuschen mit Beleuchtung.Leider ist dieser Abschnitt der Seidenstrasse heute eine einzige LKW Karawanne beladen mit Maschinen, Autos, Dreiraedern, Melonen, Pfirsichen und ungeahnten anderen Guetern. Fuer Radler ein bisschen kritisch. Nun noch das beste ich bekomme Verstaerkung. Seit gestern ist Hannah in peking und am donnerstag um 8.30 hoffe ich sie in Xian am Bahnhof zutreffen. Dann gehts zur Terrakottaarmee. Inzwischen habe ich die 12000 km geschafft und der suedlichste Punkt unserer Reise ist erreicht. Jetzt wenden wir uns nach Norden Peking zu. Noch 23 Tage bis Olympia.
Freitag, 11. Juli 2008
Dreschen im 21.Jahrhundert oder die Strasse lebt
Die Zeit rast und mein Gefuehl ist: Ich sollte jetzt taeglich blog schreiben und berichten es passiert so vieles. Heute morgen Start in einem Riesen Verkehrschaos aber wir haben uns einfach durchgeschmuggelt. Dann gings die ersten 30 km ueber einen schmalenBergruecken aufwaerts. Rechts ein Tal, links ein Tal ich wurde ganz schwindlig vom hin und her schauen. Ein bisschen wie Tennis anschauen. Die Linsenernte ist gerade im vollen Gange und auch die Weizenernte. Irgend wann sind mir heute eine Menge Autos aufgefallen mit beachtlichen Strohmengen am Unterboden. Des Raetselsloesung folgte nach weiteren 20 km. Wie drescht ein chinesischer Kleinbauer im 21. Jahrhundert? Ganz einfach - Garben auf eine Durchgangsstrasse gelegt, Akrobatik im laufenden Verkehr. Dann die Autos einige Zeit ueber die Aehren fahren lassen, das Stroh abraeumen, die Koerner und Huellen gegen den Wind werfen und dann noch eine Feinsiebung - fertig ist die Ernte. Die Strasse lebt. Uebrigens auch von Unmengen von RadfahrerInnen auf dem Weg nach Peking. Von der chinesischen Gruppe habe ich schon berichtet, vor Lanzhou abhen wir auch die3 franzoesische Gruppe getroffen. Ueber 100 weitgehend einheitlich in Rot gekleidete RadlerInnen ein beeindruckendes Bild. Begleitet von eigenen Kuehlfahrzeugen fuers Bier. Naeheres unter http://www.parispekinavelo.com/. ASuch eine grieschische Truppe soll schon gesichtet worden sein. Inzwischen herrscht in den Doerfern schon eine Art Tour de France Stimmung. Ein bisschen Hirnnahrung zum Thema Radfahren, Berge, aeltere Maenner, Tour, Doping gibts unter spiegel-online. Ein schoenes Interview mit Peter Sloterdijk.
Donnerstag, 10. Juli 2008
Loess soweit das Auge reicht...
Lanzhou liegt hinter uns. Damit auch der gelbe Fluss. Die Mutter der chinesischen Kultur. Der Fluss bog nach Norden wir nach Sueden ab. Heute gings durchs Loessgebiet. Tief eingeschnittene Taeler und fruchtbare Felder. Und es roch nach Blumenkoh und frischem Strohl. Eine riesige Ernte. Mit Frank und Robert als Erntehelfer. Gar nicht einfach die Sichel.Die Loessablagerungen sind angeweht aus der Taklamakan bis zu 300 Meter dick. Unfassbar selbst die kleinsten Winkel werden bestellt . So entstehen bizarre Formen der Felder zum Teil auf Terrassen abenteuerlich angeordnet. Ich konnte meine Augen kaum auf der Strasse halten. Ein ganz entspannter Tag aber am Abend wieder unglaubliche Staubwolken und trotz Dusche schwarze Handtuecher.
Mittwoch, 9. Juli 2008
Lanzhou...
Bisher war China ein Internetraumland, aber in den letzten beiden Staedten ging trotz mehrer Inernetcafebesuchen leider nichts. Heute also ein Ruhetag in Lanzhou, Millonenstadt , Moloch, auf der Liste der 10 dreckigsten Staedten der Welt, da beginnt doch schon wiedre der Traum von der Schoenbuchluft egalo od links oder rechts rum. Seit Wuwei haben wir nochmals einen 3000 Meter Pass ueberwunden. kaum hab ich vom Ende der letzten langen Etappe berichtet tauchten 180 km und 1500 Hoehenmeter auf. Mal wieder ein krasser Wechsel der Vegetation. Sind wir gerade noch mitten durch die Kornernte gefahren. Oft mit (Hammer und) der Sichel geschnitten zu Garben gebunden und auf Dreschplaetzen von Hand gedroschen. So sind wir jetzt durch bluehende Rapsfelder und grasgruene Kornfelder gefahren. Raps auf 300 Meter. Gestern dann ueber weite Strecken Industrieregion und Fabrik an Fabrik, Rauch und Smog reichlich. Heute eine heisse Stadt mit hektischem Grossstadtleben. China ein Land der Kontraste. Gestern nur der Wohlgeruch der Autoabgase auch wenn die Bus und Taxiflotte mit CNG betrieben wird. Noch 30 Tage bis Olympia. Acht Kommentare heute eine richtige chinesische Glueckszahl.
Samstag, 5. Juli 2008
wie riecht eigentlich China...
Wow 4 Kommentare klasse und danke. Nach einem wilden Einkaufsruhetag in Zhagye sind wir heyte die letzte lange Etappe dieser Reise geradelt. Nocheinmal 173 km mit 1050 Hoehenmetern. Ein Wechselbad der Bedingungen, morgens strammer Gegenwind , dann Seitenwind gefolgt von Rueckenwind und am Ende die letzten 20 Kilometer nochmals strammer Gegenwind. Es ging ueber einen kleinen 2500 Meter hohen Huegel und es gab traumhafte Blicke bei klarer Sicht auf die Schneeberge des Qilingebirges. Nach dem Himmelsgebirge das uns sehr lange begleitet hat und der Durchquerung der Auslaeufer der Taklamakan und der Gobi fahren wir jetzt auf der Nordseite dieses Gebirgszuges entlang. Heute auf etwa 2000 Meter Meereshoehe. Wie riecht eigentlich China, schwierige Frage aber zur Zeit sehr haeufig nach Kreuzkuemmel. Die Ernte ist voll im Gange und ueberall werden Saecke gefuellt und verschlossen. Daneben stehen oft riesige Dillfelder auch die Ernte von Leinsamen haben wir schon beobachtet. Heute sind wir weitgehend durchs Grasland gefahren oft entlang der grossen Mauer. Anfangs "ausserhalb von China", dann haben wir durch einen kleinen Autobahnmauerdurchbruch problemlos die "Einreise" auf die andere Seite der Mauer geschafft. Die Landstrasse fuehrte heute oft parallel zur Autobahn und wir haben lange ueber die kleinen angelegten Teiche und Zelte direkt an der Leitplanke gestaunt. Des Raetselsloesung folgt morgen - nein- ihr kommt sowieso nicht drauf. Es sind Verkaeufer von Kuehlwasser. Viel LKWs benoetigen am Anstieg Kuehlwasser Nachschub und der wird von Leuten mit Sinn fuer neuartige Geschaeftsideen bestens organisiert. Im uebrigen haben viele LKWs zusaetzliche Wassertanks um waehrend einer Abfahrt die Bremsen durch bespruehen zu kuehlen. Ist auch fuer vorbei radelnde Radfahrer eine angenehme Erfrischung. Noch 35 Tage bis Olympia.
Donnerstag, 3. Juli 2008
Die Wueste ist geschafft..
Heute gibts einen blog aus Zangye. Die letzten zwei Tage haben wir die letzten Auslaeufer der Wueste durchquert und sind jetzt in einer intensiv landwitschaftlich genutzten Hochebene (1400m). Es herrscht ein sehr angenehmes Klima die Schleimhaeute sind dankbar fuer die feuchtere Luft. In den letzten Tagen gabs auf der Strasse immer wieder Begegnungen mit "anderen Verrueckten". Zuerst ein junger Mann aus Korea , mit seinem Fahrrad unterwegs nach Amsterdam. Dann eine chinesische Radgruppe aus Urumyi auf dem Weg nach Peking. Gerstern dann Christoph aus Bad Nenndorf (?). der nach zwie Jahren Studium in Peking jetzt nach Hause laeuft. Uner www.thelongestway.com schreibt er seinen blog. Er hat sich vorkurzem einen Ziehwagen bauen lassen und kam sehr entspannt die Landstrasse entlang. Ich bin beeindruckt und auch ein bisschen neidisch. Morgen mehr jetzt wartet ein Interview mit " Die Zeit". Dabei faellt mir ein, vermisse " Der Zeit" eure massenhafte und heiss geliebte Kommentare, seid ihr alle schon in den Sommerferien?
Dienstag, 1. Juli 2008
Die Mauer...
Immer wieder bauen Menschen Mauern.. seit einigen Tagen sehen wir immer wieder grosse Lehmhaufen in der Landschaft und seit Dunhuang auch immer wieder groessere Reste einer Lehmmauer.. die chinesische Mauer.. gestern haben wir dann das Fort Nr.1 in Jiayuguan besichtigt. Unescoweltkulturerbe eine neu aufgebaute grosse Festung. Inzwischen sind wir nun "wirklich in China" und haben die autonome Uigurenprovinz verlassen. Jiayuguan war einmal der westlichste Stuetzpunkt der chinesischen Kaiserdynastien. Die Mauer sollte die Chinesen nicht an der Ausreise hindern - wie andere spaetere Entwicklungen sondern diente als Signal und Wehranlage. Lichtsignale konnten innerhalb eines Tages entlang der Mauer Peking erreichen und die Befestigungen waren Kasernen um schnell Truppen einsetzen zu koennen. Die Anlage war im Abendlicht sehr imposant allein die Groesse hat mich beeindruckt.
Gestern haben wir unsere letzte Autobahnetappe bei ziemlich Gegenwind hinter uns gebracht. Ich war ziemlich muede das EM Finale live auf Channel 5 steckte mir noch ein bisschen in den Konochen war aber eine nette Erfahrung mit dem chinesischen Kommentar ( Lahmo, Torresel..). Ansonsten schade aber verdient. Heute hat unser Leisereiter Geburtstag, deshalb nur 29 km in ein angenehmes 4 Sterne Hotel dann gibts ab morgen wieder mehr Wueste die Auslaeufer der Gobiwueste,. Die Leute hier unterstuetzen uns uns helfen uns weiterhin grossartig. LKW Fahrer versorgen uns auf der Autobahn mit Teilen ihrer Melonenladung. Heute haben wir Nudeln auf dem Basar gegessen und sind von der Besitzerin des Ladens eingeladen worden. Die oft schwierige Suche nach einem Internetcafe endet immer wieder in einer perseonlichen Fuehrung. Schoene Erfahrungen.
Gestern haben wir unsere letzte Autobahnetappe bei ziemlich Gegenwind hinter uns gebracht. Ich war ziemlich muede das EM Finale live auf Channel 5 steckte mir noch ein bisschen in den Konochen war aber eine nette Erfahrung mit dem chinesischen Kommentar ( Lahmo, Torresel..). Ansonsten schade aber verdient. Heute hat unser Leisereiter Geburtstag, deshalb nur 29 km in ein angenehmes 4 Sterne Hotel dann gibts ab morgen wieder mehr Wueste die Auslaeufer der Gobiwueste,. Die Leute hier unterstuetzen uns uns helfen uns weiterhin grossartig. LKW Fahrer versorgen uns auf der Autobahn mit Teilen ihrer Melonenladung. Heute haben wir Nudeln auf dem Basar gegessen und sind von der Besitzerin des Ladens eingeladen worden. Die oft schwierige Suche nach einem Internetcafe endet immer wieder in einer perseonlichen Fuehrung. Schoene Erfahrungen.
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