Sonntag, 1. Juni 2008

Unwetter,Traumlandschaften,Traumstraende

Heute wieder mal eine Stadt und Internetzugang. Es gibt viel zu erzaehlen. Meine Reise hat jetzt eine echte Dynamik entwickelt und ich rase ploetzlich durch die Zeit. Nach Jalalabad sind wir lamgsam in die kirgisischen Berge geradelt. In der ersten Zeltnacht sind wir von einem Gewitter ueberrascht worden und beinahe in den Stausee gespuelt worden. Ich sass 30 min auf den Knien im Zelt und habe versucht die Seitenwaende zu halten. Da das Ueberzelt im Sturm umgeschlagen war gabs einen ordentlichen Wassereinbruch. Die Restnacht habe ich in Goretex Radklamotten im nassen Schlafsack verbracht ging ueberraschend gut. Am naechsten Tag waren auch auf der Strasse die Spuren des Unwetters zu finden einige Felsstuerze und Schlammueberflutungen. Glueck gehabt. Danach gings an einigen Gesterstaedten aus Udssr Zeiten vorbei in immer tollere Bergwelten. Klare Fluesse und Baeche und immer die schneebedeckten Berge. Gruene Hochtaeler mit zahlreichen Jurten und vielen edlen Pferden. Ich bin auch in den Genuss von vergorener Stutenmilch gekommen . Wird jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsdrink. Nach dem Ali Belpass sind wir hinab in ein breites Tal geradelt und haben einen entlang einem Fluss einen wilden Felscanyon durchquert. Wahnsinnige Blicke und immer wieder sich weit oeffnende Taeler. Mehrfach haben wir in Privathaeusern uebernachtet. Es gibt ein Tourismusprojekt um Familien die Moeglichkeit zu geben Gaeste aufzunehmen. Die GastgeberInnen waren sehr alle sehr freundlich und es war spannend das Alltagsleben ein ischen kennzulernen. Nach einigen kleinerenPaessen ( 2668 m) lag dann der Issykul See vor uns.Eine Wunderwelt der Blautoene mit den Himmelsbergen im Hintergrund - wirklich ein Traum. Das Bad war eine klasse Erfrischung bei 17 Grad aber leider kein Traum. Heute haben wir die Umrundung des Sees beendet und nach einer langen 140 km Etappe gibts jetzt zwei Ruhetage in einem echten exrussischen Staatshotel. Noch eine Woche dann lockt die Grenze nach China. Heute ist die 8000er Marke gefallen. Es geht voran. Leider auch mit der Entwicklung der Theaterform des Absurden in unserer entzueckenden Reisegruppe. Danke fuer die netten Glueckwuensche und Kommentare. In China wird alles besser ( Konfuzius modifiziert nach Tom Krech)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Herr Haumann,
wirklich spannend, was Sie von einer entfernten Welt berichten und erleben. Ich denke, ab und an werden Sie sicherlich andere Radler treffen, die ebenfalls nach China unterwegs sind. In der Südwestpresse wird von 2 Leuten aus Bermatingen berichtet, die Ende März in Ulm aufbrachen und Ende Juni in Peking sein wollten. Mittlerweile hätten sie die chinesische Grenze überschritten.
Mittlerweile haben Medi, Hausärzteverband und AOK einen Hausarztvertrag abgeschlossen, aber fast alles ist noch unklar - bis auf die Vergütung: 78 € pro Fall und Quartal. Ich bin gespannt, wie viele Ärzte sich darauf einlassen werden. Dies nur als kleines Zeichen, mit was wir uns hier beschäftigen.
Ich wünsche Ihnen weiterhin die nötige Ausdauer.
Viele Grüße

Roland Müller

P A D D E L B L O G hat gesagt…

Hallo aus Tübingen -

hier in der regionalen Nachbarschaft (Jungingen, Starzeltal) sind ebenfalls beachtliche Unwetterschäden zu verzeichnen - wird wohl ein anderes Unwetter gewesen sein als im fernen Asien.
Die nette kleine Starzel (zuletzt bin ich sie im April abgepaddelt - 13. + 14.4. in meinem Blog) ist dermaßen über die Ufer getreten, dass drei Menschen ums Leben kamen und Schäden in Millionenhöhe entstanden sind. Hier in der Tübinger Südstadt hat's dagegen lediglich etwas heftiger geregnet...

Grüße aus dem Nachbarhaus
Axel Kühn